Steuerliche Folgen des Deutschland-Tickets (49-Euro-Ticket)
Ab Mai 2023 wurde das Deutschland-Ticket (49-Euro-Ticket) eingeführt. Dieses gilt deutschlandweit im Nahverkehr für alle öffentlichen Verkehrsmittel. Auch viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer haben dieses Ticket erworben und nutzen es (auch) beruflich. Steuerlich ergeben sich diesbezüglich einige Besonderheiten. So können Arbeitgeber z. B. die Aufwendungen für das Deutschland-Ticket in voller Höhe steuerfrei erstatten. Da das Ticket nur für den Personennahverkehr gilt, ist eine evtl. Privatnutzung durch den Arbeitnehmer insoweit unbeachtlich.
Die als Jobticket steuerfreien Arbeitgeberleistungen mindern allerdings den in der Steuererklärung als Entfernungspauschale abziehbaren Betrag. Das gilt daher auch für das Deutschland-Ticket. Der Wert der Tickets wird also bei Arbeitgebergestellung bei der Steuerberechnung von den Werbungskosten (Entfernungspauschale) abgezogen. Damit dies auch sichergestellt ist, muss der Arbeitgeber den steuerfreien Erstattungsbetrag im Lohnkonto aufzuzeichnen und in der Lohnsteuerbescheinigung angeben.
Auf die Höhe der Entfernungspauschale für die Fahrten zur Arbeit hat das Deutschland-Ticket ansonsten aber keinen Einfluss. Da die Entfernungspauschale verkehrsmittelunabhängig ist, können hier nach wie vor 0,30 € für die ersten 20 Entfernungskilometer und 0,38 € ab dem 21. Entfernungskilometer steuerlich geltend gemacht werden, auch wenn die tatsächlichen Kosten deutlich geringer sein sollten. Dies gilt allerdings nicht, wenn das Ticket (auch) für Dienstreisen genutzt wird. Hier sind als Werbungskosten nämlich nur die tatsächlichen Aufwendungen abzugsfähig und dementsprechend sind die Kosten auf die gezahlten 49 € pro Monat begrenzt. Ein Abzug von 0,30 € pro Kilometer gilt nur bei Nutzung eines PKW.
